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„Wo drückt der Schuh?“, wenn diese Frage bei einer Wanderung aufkommt ist es bereits zu spät. Dabei sollte im schier unüberschaubaren Wanderschuhe-Angebot auch das richtige Modell für Sie dabei sein. Der Artikel hilft Ihnen, das richtige Modell für Ihre Ansprüche zu finden. An erster Stelle steht dabei stets die Frage, wohin Sie der Schuh tragen soll und welche Bedingungen ihn dort erwarten.

Checkliste Wanderschuhkauf

 

 

Typ

Wenn Sie vornehmlich kurze Wanderrungen planen und dabei auf befestigen Wegen bleiben, reicht ein halbhohes Multifunktionsmodell aus leichten Materialien. Sobald es steiler wird und sich auch abseits von Waldwegen bewegt wird, sind robuste, über die Knöchel stehende Wanderschuhe die richtige Wahl. Geht’s ins Gebirge sollten Sie sich bei den Bergstiefeln umgucken. Leicht erkennen lassen sich die verschiedenen Typen an der Kategorisierung: Einen flexiblen Schacht und weiche Sohlen haben Multifunktionsschuhe der Kategorie „A“. Etwas härter sind Multifunktionsschuhe mit der „B“-Kennzeichnung ausgelegt. Wanderschuhe mit mittelharten Schächten und Sohlen tragen die Kategorie „C“. Für den Hochgebirgseinsatz sind Alpinstiefel mit der härtesten Sohlenklasse „D“ gedacht.

Größe

Faustregel – besser zu groß als zu klein. Ein zu großer Schuh lässt sich immer kleiner machen, umgekehrt klappt das nicht! Bedenken Sie, dass Sie unter Umständen dicke Socken tragen und der Fuß im Laufe der Wanderung anschwillt. Fürs Bergabgehen brauchen die Zehen ausreichend Spielraum, ansonsten drohen schmerzhafte Verletzungen. Beim Anprobieren sollte der Fuß also ruhig etwas Luft haben, die Zehen sollten mindestens 1 Zentimeter Luft nach vorne haben. Tipp: Vor dem Kauf sollten Sie ihren Favoriten samt Wandersocken mindestens eine halbe Stunde Probe laufen. Der Schuh sollte im Fersenbereich gut sitzen, und an Schaft und Mittelfuß einen guten Halt geben. Fühlt es sich stets bequem an und rollt gut ab, sollten Sie zuschlagen.

Material

Früher war schweres Leder das Maß der Dinge, heutzutage sorgen leichte, atmungsaktive Materialien wie Gore-Tex ebenso für einen trockenen Fuß. Für Tagestouren ist Leder aber nicht unbedingt eine schlechte Wahl. Es ist bei jeder Temperatur atmungsaktiv, robust und sorgt durch sein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen für. Bei Nässe und frostigen Temperaturen haben Kunstfasern den Vorteil, dass sie schneller trocknen als Leder. Zum Innenleben: Generell sollt der Wanderschuh ein wasserabweisendes Futter haben, das gleichzeitig atmungsaktiv ist.

Passform

Probieren Sie Wanderschuhe von verschiedenen Herstellern an. Jeder Produzent hat seine eigene Passform, der eine ist besser für schmal, der andere für breite Füße geeignet.

Socke

Ohne die richtige Socke ist selbst der beste Wanderschuh nichts wert. Eins vorweg: Tennis- und Businesssocken aus Baumwolle haben bei einer Wanderung nichts verloren. Sie verlieren ihre Form und kleben auf der Haut – schmerzhafte Blasen sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Eine gute Wandersocken verstärkt hingegen den Komfort: Sie schützt den Fuß und speichert Feuchtigkeit, die der Schuh nicht aufnimmt. Dadurch bleibt der Fuß trocken und die Blasengefahr schwindet. Die Dicke der Socke hat übrigens weniger Einfluss auf die Wärmewirkung, sondern vielmehr auf die Polsterung und die Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen. Wolle ist ein für Wandersocken empfehlenswertes Material, trocknet allerdings nicht so schnell wie Kunstfaser.

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