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Kult auf vier Rädern: Die letzten Bullis

Der echte VW-Bulli ist mittlerweile fast vollständig aus dem hiesigen Straßenbild verschwunden. Einige gut erhaltene Modelle stehen zwar noch auf so mancher ländlicher Feuerwache, Interessenten müssen für einen gepflegten T2 aber locker 20.000 Euro ausgeben. Dabei könnten Sie sich mit etwas Glück den Kleintransporter gleich als Neuwagen sichern, denn anders als in Wolfsburg wurde die Produktion in Brasilien erst letztes Jahr und nicht schon 1979 eingestellt.

Endgültig Schluss mit der Hippie-Ära

Erst Ende 2013 liefen im brasilianischen São Bernardo do Campo die letzten T2-Busse vom Band. Dazu zählen auch die 1200 Modelle der „Last Edition“, welche weltweit besonders begehrt sind. Davon sind nun 25 Exemplare in Deutschland, bei einem bayrischen Autohändler, eingetroffen. Christian Loidl verkauft eigentlich Dacia und Toyota, doch mit den fabrikneuen Oldtimern wird er sicherlich keine Absatzprobleme haben. Zwei der brasilianischen Fahrzeuge wurden direkt verkauft und ständig sollen Bulli-Fans anrufen und Interesse zeigen. Allerdings wird der aufgerufene Preis viele schocken. Stolze 47.500 Euro werden für die letzten T2-Modelle aufgerufen. Da es also relativ wenig Auto fürs Geld gibt, werden sich selbst eingefleischte Bulli-Fahrer eine mögliche Investition gut überlegen.

Technik und Ausstattung

Viel schneller als die ersten T2s der 60er dürften auch die brasilianischen Busse nicht sein. Dafür wird schon die suboptimale Aerodynamik sorgen. Immerhin werkeln unter dem Kofferraum 78 PS, die ein 1,4-Liter-Vierzylinder generiert. Dieser kann sowohl mit Benzin als auch Ethanol befeuert werden und bringt es auf ein Drehmoment von 123 Nm. Dafür reichen auch die vier Gänge des Schaltgetriebes. Richtig klassisch sieht neben der Zweifarbenlackierung auch die Bereifung aus. Auf den 14-Zoll-Felgen hat VW schicke Weißwandreifen montiert. Als Neuwagen kann der T2 hierzulande aber leider nicht direkt angemeldet werden. Es fehlen ABS, moderne Sicherheitsgurte und auch die Euro 5 Abgasnorm wird natürlich noch nicht erfüllt. Wer trotzdem nicht immer mit Kurzzeitkennzeichen unterwegs sein- oder viel Geld in einen Umbau stecken möchte, könnte sein Glück in England finden. In Großbritannien bekommt der Bulli nämlich eine Neuzulassung und kann dann als Reimport auch in Deutschland stolz bei der Zulassungsstelle vorgeführt werden.

Nichts für Fahranfänger

Die meisten von uns wissen gar nicht mehr, wie sich ein Auto ohne ABS verhält. Neuwagen ohne Antiblockiersystem und Airbag dürfen nun auch seit 2014 nicht mehr in Brasilien zugelassen werden, was vermutlich das Ende für fabrikneue VW-Bullis bedeutet hat. Trotzdem bleibt der Kleintransporter ein Kultfahrzeug, das viele gerne besitzen möchten.

Bildurheber: Thinkstock, iStock, Parofoice

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