Mit dem Sommer kommt die Reiselust – und für viele Campingfreunde stellt sich die Frage nach dem richtigen Gefährt. Doch welches mobile Zuhause eignet sich besser für Urlaub, Kurzreise oder Wochenendausflug: Wohnwagen oder Wohnmobil? Vor einer Entscheidung gilt es Informationen zu sammeln und die persönlichen Bedürfnisse auszuloten.
Der Geldbeutel entscheidet mit
An der Frage nach dem besten Fahrzeug zum mobilen Wohnen scheiden sich die Geister. Sowohl Wohnmobil als auch Wohnwagen haben Vor- und Nachteile, die genau betrachtet werden sollten. Am Anfang aller Überlegungen steht fast immer die Frage nach dem eigenen Budget. So ist die Anschaffung eines Caravans um rund die Hälfte günstiger als die eines Wohnmobils. Auch in Betrieb und Unterhaltung sind die Kosten sehr unterschiedlich: Für Steuern, Versicherung und Wartungen müssen Sie bei einem Wohnwagen deutlich weniger aufwenden und der Wertverlust ist geringer.
Wer mit Kindern reist, wird auch wegen des größeren Raumangebotes eher zu einem Wohnwagen tendieren. Das fehlende Fahrerhaus sorgt hier für mehr Platz.
Auf unterschiedliche Weise mobil
Kosten und Platzangebot sind aber nicht die einzigen Kriterien bei der Wahl eines geeigneten Gefährts. Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Mobilität am Urlaubsort: Einen Wohnwagen können Sie auf dem Campingplatz stehen lassen, während Sie zum Einkaufen fahren, eine Stadt besichtigen oder einen Landausflug unternehmen. Hier ist ein PKW mobiler als ein großes und langes Wohnmobil. Zudem heißt es bei Trips mit dem Wohnmobil stets, alles abzubauen und einzupacken – eine zeitaufwändige und lästige Arbeit. Ein Wohnwagen wird einfach abgekoppelt und bleibt an Ort und Stelle stehen. Mit allen An- und Vorbauten.
Doch trotz all dieser Argumente zugunsten eines Caravans gibt es auch wichtige Pluspunkte für das Wohnmobil. Ein entscheidender Vorteil sind die in Deutschland für diese Fahrzeuge häufig zu findenden Stellplätze. Sie können in aller Regel nicht nur zu jeder Tages- und Nachtzeit angefahren werden, sondern sind oft auch weit günstiger als Campingplätze. Wohnwagen haben hier das Nachsehen, denn sie dürfen auf derartigen Plätzen nicht abgestellt werden.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Fahreigenschaften eines Wohnmobils. Es ist in leichter zu steuern als ein Gespann. Überdies kommen Sie mit einem Wohnmobil in Deutschland aufgrund der fehlenden 80- bzw. 100 km/h-Beschränkung deutlich schneller voran.
Eine Glaubensfrage
Wohnwagen und Wohnmobil – beide Varianten bieten Vor- und Nachteile. Wofür Sie sich letztlich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen und nicht zuletzt auch von Ihrem Geldbeutel ab.
Für einen Caravan sprechen:
– günstige Anschaffungs- und Haltungskosten
– größeres Raumangebot
– höhere Mobilität am Urlaubsort.
Das Wohnmobil überzeugt durch:
– günstige und einfache Standmöglichkeiten
– praktische Nutzung bei Kurztrips und Städtereisen
– bessere Fahreigenschaften und höhere Reisegeschwindigkeit.
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