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Buchtipp für Camping-Feinde und -Freunde: „Das Vorzelt zur Hölle“

Nie wieder Camping! Tommy Krappweis, der Erfinder von „Bernd das Brot“, Autor und Comedian aus München, rechnet in seinem neuen Buch mit dem Campingleben ab. Er beschreibt anschaulich, wie er die Campingurlaube in einem mit Dachgepäckträger ausgerüsteten grünen VW-Bulli, Boots-Anhänger und einem Haufen „Zeug“ als Kind über sich hat ergehen lassen müssen. Doch sein Tommys Vater kommt in dem Buch auch zu Worte und bietet eine ganz andere Sichtweise zu dem Thema.

Entweder man mag Camping oder nicht

Die grundsätzliche Einstellung zum Camping kommt schon im Titel „Das Vorzelt zur Hölle“ zum Ausdruck. Jedes Jahr aufs Neue wurde der grüne Campingbus für den Weg Richtung Süden gepackt, wo es weder eine Toilette noch eine Dusche gab. Das Einzige, was jederzeit und überall ausreichend vorhanden war, waren Platzprobleme. Der kleine Tommy neigte dazu, seine Familienurlaube stur im Kinderzelt zu verbringen, laut eigener Aussage war er ein Eigenbrötler und Stubenhocker. Alles was mit Camping, Natur und Sport zu tun hatte, musste er nicht haben. Seine Maxime war: Camping – nein danke! Da er als einziger in der Familie dem Camping nichts abgewinnen konnte, stand er mit seiner Meinung natürlich allein auf weiter Flur.

Wahnsinn mit Methode

Für Tommy waren die jedes Jahr stattfindenden Reisen nach Südeuropa eine Art Wahnsinn, die nichts mit Urlaub oder Erholung zu tun hatte. Das begann schon mit der endlosen Fahrt mit sagenhaften 80 km/h, um Dosenkonserven und Nudeln Tausende von Kilometern nach Süden zu schleppen, nur um sie anschließend wieder mit nach Hause zu nehmen. Der elende Vorzeltaufbau, bei dem einem alle rundherum zuschauten und hämisch grinsten, das ewige Spülen von Plastikgeschirr oder das Chemie-Klo. Eigentlich als Hilfe gedacht nutzte es am Ende niemandem, weil es keiner saubermachen wollte. Dann doch lieber mit einer Rolle Toilettenpapier durch den Regen zum Sanitärhaus. Der Hass über den Camperalltag wird in dem Buch denn doch recht deutlich, wenn er auch nur häppchenweise zum Vorschein kommt.

Der andere Blickwinkel

Allerdings sind auch die Kapitel von Werner Krappweis, dem Vater, interessant. Er schildert die Campingurlaube aus seiner Sicht die, wie nicht anders zu erwarten, vollkommen anders ist. Lebhaft in Erinnerung ist ihm vor allem wie die Familie versucht hat, erfolglos dem Sohn das Camperleben schmackhaft zu machen.

 

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